Meine vierbeinigen Arbeitskollegen - oder: Der Hund am Arbeitsplatz

4/09/2015

Sopa macht mal wieder die Abrechnung
Auf Facebook gibt es eine tolle Gruppe der DogBogger, zu denen ich nun auch seit ein paar Wochen gehöre. Diese starteten die Aktion "Blogbällchen" zum Thema "Hund und Job / Alleine bleiben". Und was soll ich sagen, Emmi hat das Bällchen im Nu gefangen. Deshalb hier unsere Geschichte zum Thema:

Ich dachte ja eigentlich immer, ich sei ein absoluter Katzenmensch. Bis vor zweieinhalb Jahren die kleine Emmi in mein Leben tappelte. Es war eine ganz schöne Umgewöhnung und nach der ersten Woche Hund an meiner Seite, war ich auch noch nicht so richtig sicher, ob ich das alles hinbekomme und ich diesen (für mich damaligen) Stress aushalte.
Ein großes Thema war da auf jeden Fall der Fakt: Wie schaffe ich es, die Arbeit und den Hund unter einen Hut zu bekommen, dass alle zufrieden und glücklich sind und vor allem niemand und nichts vernachlässigt wird. Das erste was ich also tat, war, meine Kollegen zu befragen, ob sie ein Problem damit hätten, wenn ich zukünftig einen Hund mit zur Arbeit bringen würde. Denn das war für mich ein wichtiger Fakt, der in der Anschaffungsphase essentiell war. Wären alle dagegen gewesen, hätte ich jetzt keinen Hund und schon gar keine Suppe. ;)

Und Emmi hilft natürlich
Erstaunlicherweise (und mich überraschte es damals wirklich) waren also alle einverstanden, dass ich nur einen Tag später mit einem Hund auf Arbeit erscheinen würde und so begann das Abenteuer Witzbolde für mich. Ich holte Emmi am Abend ab und schon am nächsten Morgen musste ich mit ihr ins Büro und dort das Leben mit meinem ersten Hund starten. Emmi bekam ein Körbchen neben mir und lernte alle Kollegen kennen. Zum Glück waren (fast) alle gleich verliebt und Emmi benahm sich vom ersten Tag an vorbildlich.
Ich habe hier auch das absolute Glück, dass gleich der Auewald vor der Tür liegt und wir so zur Mittagszeit eine Runde im Wald drehen können. Das machten wir dann auch fast täglich nach den ersten Wochen der Eingewöhnung. Dort lernten wir auch bald Hundefreunde kennen, die wir dann zur Mittagspause im Wald treffen und dort eine Stunde Spaß zusammen haben.

Danach muss man sich aber ausruhen.

Aber so schön das alles auch klingt, auch ich habe teilweise Schichten, die über die acht Stunden weit hinaus gehen, manchmal auch so lange Besprechungen und Termine, dass einfach nicht die Zeit bleibt, um mit den beiden eine ordentliche Runde zu drehen. Nach den ersten Monaten mit klein Emmi war ich deshalb so froh meinen lieben Hundesitter Thomas kennenzulernen. Mit ihm drehte ich zu Beginn ein paar gemeinsame Runden und musste schnell feststellen, dass Emmi absolut begeistert war von ihm und dem Spaß, den sie dort hatte/hat. Beim ersten Mal Emmi allein mit Thomas ziehen zu lassen, war mir trotzdem ganz schlecht und ich konnte mich kaum auf die Arbeit konzentieren, weil ich immer daran denken musste, was sie wohl gerade macht, ob es ihr gut geht, ob sie auch nicht von den anderen Hunden geschubst wird, oder sie mich schrecklich vermisst. Das alles passierte nicht. Und schon beim nächsten Thomas-Hunde-Spaß wackelte Emmi mit Thomas mit und drehte sich nicht einmal mehr nach mir um. Frechheit! Das ist heute auch noch so und selbst Sopa, die schwer Zugang zu anderen Menschen findet, ist ein großer Thomas-Fan und rastet regelrecht aus, wenn sie nur sein Auto sieht.

Oder man schaut anderen bei der Arbeit zu.
Ja, Sopa, die kam ja vor eineinhalb Jahren auch zu uns. Damals fragte ich hier nicht wieder die gesamte Belegschaft, denn Emmi hatten sie ja auch ins Herz geschlossen, warum sollte das mit Sopa ganz anders sein. Sopa kam also, ich nahm mir nun auch zwei Wochen Urlaub, um Sopa einzugewöhnen und stellte sie auch im Büro vor. Nur war es mit ihr nicht so einfach, wie mit Emmi. Denn Sopa mag nicht jeden Menschen und bellt auch einfach gern mal. Sie bellt, wenn sie jemanden hört, sie bellt, wenn jemand in mein Büro möchte und sie bellt, wenn ihr einfach mal danach ist. Das bellen ist schon besser geworden, aber Sopa hat definitiv Menschen hier, die sie akzeptiert und mag und sich riesig freut, sie zu sehen. Aber sie hat auch Menschen nicht so in ihr Herz geschlossen, die auch heute noch angeknurrt werden, wenn sie an ihrem Häuschen vorbei laufen.

Auf jeden Fall macht das viele Arbeiten müde.
Was ich aber unbedingt als ablotuten Pluspunkt in Sachen "Hund am Arbeitsplatz" erwähnen muss, ist: Seit die beiden hier sind, habe ich viel öfter lächelnde Kollegen um mich. Denn die beiden bringen einfach jeden zum Lachen und lenken zwar auch ab und zu von der Arbeit ab, können so aber auch dafür sorgen, dass ein nicht so toller Tag einfach schön wird, weil man eben einen kleinen Wuschel kurz streicheln konnte und dieser einfach unverhofft auf einen Schoß hüpft, weil dieser Schoß eben gerade etwas Aufmunterung benötigt. Und nicht nur das Klima unter den Kollegen beeinflussen die beiden positiv, sie haben auch eine positive Wirkung auf viele Kunden und Partner, die mit den Hunden in Kontakt kommen. Also kann ich nur allen Chefs und Chefinnen ans Herz legen: Springt über euren Schatten und lasst die Vierbeiner im Büro zu, wenn sie sich dort gut benehmen. Ein Mitarbeiter, der sich am Arbeitsplatz immer um seinen Hund zuhause sorgt, arbeitet sicher nicht besser. :)

Zum Glück geht's dann auch bald Heim!

Und wenn ihr die anderen Beiträge lesen wollte, dann findet ihr die hier:
Amber & Me
Hell und Blau
Lucies Hundefutterblog
It's about DOGS and Chiru
Les Wauz
Moe and Me
Skylas Welt
Gassireport
Und dann kam Lilly…
Portraits von Mensch und Tier


Das nächste Bällchen fliegt zu Joko - jetzt sheperds.


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3 Kommentare

  1. Das ist natürlich toll, wenn man seinen Hund mit zur Arbeit nehmen kann. Ich denke auch, dass es das Arbeitsklima nur positiv beeinflusst. Leider ist das in größeren Firmen oft nicht möglich Hunde mitzunehmen.
    Freche und liebe Grüße
    Joko und Frauchen

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  2. Hallo Katja!

    Es ist ja erwiesen, dass Hunde am Arbeitsplatz die Kommunikation fördern und für ein entspannteres Arbeiten sorgen.
    Ich kann meinen Rabauken leider nicht mitnehmen. Er ist groß, er ist (noch) zu streßanfällig, springt Mensche an (das finden nicht alle toll) und wenn eine schäferhundartiger Hund bellt, ist das einfach ein BELLEN.
    Wir haben Kundeverkehr und da kann glaube ich nicht jeder mit umgehen.
    Mein Mann arbeitet Schicht und so ist Lyko immer nur ein paar Stunden alleine...

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    1. Ja, leider ist das Mitbringen der Hunde nicht überall so unproblematisch. Aber ich glaube, das Wichtigste ist doch, dass man für seinen Hund die beste Möglichkeit findet, wie er mit der Arbeitswelt zurecht kommt. Ob allein Zuhause, beim Hundesitter oder eben am Arbeitsplatz. :)
      Lieben Gruß
      Katja

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