Wer hat Angst vorm bösen Wolf?

3/12/2015

http://www.wwf.de/fotostrecke/der-wolf-ein-faszinierendes-wesen/gallery/image/page/5/

Heute bin ich im Netz auf ein Interview mit Günther Bloch gestoßen und habe dieses ganz Aufmerksam gelesen. Günther Bloch erforscht seit einigen Jahrzehnten das Verhalten von Wölfen.
Wie gefährlich sind Wölfe in Deutschlands Natur? Hm. Ehrlich gesagt, habe ich mir sogar schon des öfter darüber Gedanken gemacht. Warum? Erstens: Weil ich unheimlich gern Dokus schaue und das auch, wenn es um Wölfe in Deutschland geht. Zweitens: Weil ich, seitdem ich Hunde habe, auch erstaunlich oft in der Deutschen Wildnis unterwegs bin. Wäre ich das nicht, würde ich mir sicher auch gar keine Gedanken darüber machen.
Hier in Leipzig wurden, soviel ich weiß, noch keine Wölfe gesichtet. Aber wer weiß das schon genau, wo sich die einzelnen Vertreter der mittlerweile 18 Wolfsrudel herumtreiben. Ich finde das ja sehr spannend und dringend notwendig, dass sich dieses tolle Tier wieder in seine alte Heimat zurück traut und hoffe so sehr, dass wir Menschen es lernen werden, mit dem Wolf zusammen zu leben.

http://www.atn-ag.de/magazin/redaktionelles/woelfe-in-deutschland-werden-sie-zum-problem

Aber warum war er weg? Das ist sicher nicht so schwer zu beantworten: Der Wolf ist ein großer Rivale des Menschen, was die Nahrungssuche angeht. Oder eben, wird von Menschen nicht dafür geliebt, dass er sich aus Schafherden immer mal ein Mittagessen aussucht. Deshalb wurden die Wölfe abgeschossen und nachweislich das letzte Exemplar 1835 in Deutschland.

Zum Glück kehren sie aber wieder Heim und wurden das erste mal 1992 in Deutschland gesichtet. Das erste richtige Rudel fand man 2009 im Osten Deutschlands. Und dort breitet er sich auch weiter aus und immer mehr Rudel entstehen.

Wo genau finden wir nun also diese Wolfsrudel? Auf der Website des WWF habe ich dazu diese tolle Grafik von Anfang dieses Jahres gefunden:

http://www.wwf.de/themen-projekte/bedrohte-tier-und-pflanzenarten/woelfe/verbreitung-des-wolfs/

Manchmal frage ich mich dann, wenn ich mit meine beiden kleinen Flitzpiepen im Wald stehe, ob ich einen Wolf überhaupt erkennen würde, wenn er vor uns steht, oder ob ich nicht denke "Oh, ein schönes Exemplar irgend eines Huskys!". Man sollte ich also informieren, wie so ein Wolf aussieht, wenn man schon die Möglichkeit hat, einem auch mal zu begegnen. Und wieder hilft der WWF mit einer super schönen Darstellung:

http://www.wwf.de/themen-projekte/bedrohte-tier-und-pflanzenarten/woelfe/woran-erkennt-man-einen-wolf/

Sollte er mit Euch sprechen, hier findet ihr, was er sagen könnte: Wolfsgeheule in der Lausitz

Aber zurück zu unserem Waldspaziergang. Wenn ich dort also entlang laufe, habe ich mir oft die Frage gestellt, was ich nun tun würde, wenn wir einem begegnen würden. Das ich auf jeden Fall ein wenig Angst um Emmi und Sopa hätte, ist völlig klar. Und nachdem ich das Interview gelesen haben, sogar noch viel klarer. Ein Wolf, vor allem ein ganzes Rudel, wird das eigene Territorium verteidigen und das vor allem gegenüber Hunden, da diese die nähten Konkurrenten sind. Ob sie das bei Sopa und Emmi aber auch denken werden? Ok, die beiden muss ich dann also bei mir halten. Und dann? NICHT WEGRENNEN! Einfach stehen bleiben und den Wolf fixieren, laut werden und sich groß machen. Im Grunde nicht so viel anderes tun, als würde man einen anderen nervigen großen Hund von sich und den eigenen Hunden fern halten wollen. Ob man das jedoch in so einer Situation so souverän hinbekommt, das ist noch sehr fraglich.

http://www.atn-ag.de/magazin/redaktionelles/woelfe-in-deutschland-werden-sie-zum-problem


Jedenfalls ist eins ganz wichtig: Wir Menschen sind nicht bedroht, wenn wir ein wenig Rücksicht wahren. Und das fällt uns Menschen ja bekanntlich schwer. Natürlich sollen wir die Wälder genießen, Pilze sammeln, Joggen, Rad fahren und mit unseren Hunden spazieren gehen. Wir sollten einfach nicht zu weit vom Weg abgehen und uns informieren, wann der Wolf, wo seine Jungen groß ziehen wird. Vor allem sollte man den Höhlen nicht zu nahe kommen, um die Wölfe nicht von ihren Jungtieren zu trennen oder gar dafür zu sorgen, dass diese ihre Jungen verlassen.
Vor allem sollten unsere Hunde nicht kopflos durchs Unterholz jagen und von uns nicht abrufbar sein.
Leider bin ich da gerade genau an meiner sensiblen Stelle getroffen, denn Emmi hat absolute Frühlingsgefühle und vergisst die Ohren meist Zuhause, wenn wir losziehen und die Welt erkunden wollen.
Aber dazu ein anderes Mal mehr.


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