Achtung! Achtung! - Ein gefährliches Hundeleben

7/26/2015


Oh je, wo fange ich jetzt nur an. Nach drei Jahren mit Hunden weiß ich manchmal nicht mehr, wo ich anfangen soll und wo aufhören, bei allen Gefahren, die es in unserer Umgebung gibt, die regelrecht auf uns lauern und aus dem nächsten Gebüsch hüpfen, wenn wir nicht aufpassen. Da wird jeder Spaziergang zur Höchstgefahr, jedes Feld, ein Mienenfeld, jede Pfütze ein Bakterien-verseuchter Giftcocktail und von den Bienen, Flöhen, Zecken, wollen wir gar nicht reden, die auch noch auf jeder Wiese, jedem Wegesrand und an allen Gewässern auf uns lauern. Was soll man tun, als Hundehalter?
Glashaus? Nein! Da könnten sie ersticken, wenn es zu warm wird. Genau wie im Auto, denn dort darf auch kein Hund ab 20° verweilen, auch nicht 2 Minuten, um nur mal schnell die vergessenen Flaschen aus dem Haus zu holen. Aber glücklicherweise gibt es genug achtsame Hundefreunde, die schon mit Steinen bewaffnet, das arme Tier aus dieser Todesfälle befreien. Auf die ist Verlass, wenn man selbst nicht alles weiß. Und deshalb sollte man auch alle Hundeforen, -gruppen und Facebookaktivitäten in der Hundeszene verfolgen. Hier ist man gut beraten, auch wenn der Rat unzählige Varianten beinhaltet. Jedoch hat dort jeder Recht und alle haben auch kompetente Quellen, aus denen sie schöpfen. Da bin ich nie verunsichert, wenn ich nach eigenen Erfahrungen frage, wenn meine Emmi z.B. an der Leine pöbelt, und ich dann zig fundierte Auskünfte erhalte. Geholfen hat das zwar bisher nicht wirklich, aber irgendwann verstehe ich auch sicher endlich, was ich die ganze Zeit falsch mache.

Nun ja, aber ich will gar nicht mit der Ernährung unserer Hunde anfangen. Wer nicht barft, ist selber schuld. Nur bitte keine Küchenabfälle, oder Knochen bestimmter Größe und Konsistenz, die können nämlich auch tödlich sein. Getreide? Falsch! Dosenfutter? Katastrophe! Trockenfutter? Da kann man seinen Hund gleich begraben! Man man man, das die Menschen nicht aufwachen und endlich ihren Hund artgerecht verpflegen. Was die dann selber auf dem Abendbrottisch haben, ist ja erstmal (Supermarkt-Schnäppchen-)Wurscht.

Und da wären wir auch schon bei der artgerechten Haltung. Hat der Hund genug Auslauf? Spiel und Spaß? Streicheleinheiten? Oder hat er schon viel zu viel davon? Brauch der Shiba Inu genau so viel Bewegung und Kopfarbeit, wie die Dogge, oder brauch die mehr, weil die doch so groß ist? Man weiß es nicht genau, ich jedenfalls nicht, aber ich habe auch keine Ahnung. Der Australien Shepard brauch auf jeden Fall eine Horde Schafe, oder ein paar Menschen, die ihn um den Verstand clickern.
Irgendwann gibt schließlich auch der letzte Herdenschutzhund auf, wenn er genug belästigt wurde. Oder er zerlegt eben die Wohnung, wenn der Clicker ihn zu sehr gereizt hat. Nur nicht den Hund dafür bestrafen! Wo kommen wir denn da hin! Ein "Nein!" oder "Aus!" ist schließlich seelische Qual und kann nicht toleriert werden. Da bekommt man Probleme mit dem Tierschutz!

Und apropos Tierschutz: Da werden die verrücktesten Hunde von sonst woher gekarrt, um ihnen hier ein besseres Leben zu bescheren. Auch wenn sie vielleicht in der Türkei auf einem schnöden Hügel einfach ihr selbstbestimmtes Leben genossen haben, ist doch jede Couch für solch einen Hund das Paradies auf Erden. Er muss sich eben nur daran gewöhnen. Und das kann dauern. Und wenn der sein Glück nicht zu schätzen weiß, bemühen wir eben wieder den Tierschutz und bringen ihn ins nächste Tierheim. Oder, wenn dafür die Zeit fehlt, setzen wir ihn eben an der nächsten Raststätte aus, schließlich mochte er ja seine Freiheit so. Und weil der Hund so undankbar war, schauen wir auf Ebay-Kleinanzeigen und suchen uns ein günstigeres kleines Modell aus. Um so kleiner, um so einfacher, ganz sicher! Und die kleinen aus dem Ostblock kosten ja auch nicht so viel. Ob da ein guter Züchter im Spiel war? Sicher doch. Das ist wie mit der oben erwähnten Wurscht aus dem Supermarkt. Die kann nur gut sein. Wenn das Hündchen dann aber krank und teuer wird, hat man eben Pech gehabt.

So, habe ich noch etwas vergessen? Ach ja! Es ist schließlich gerade sehr warm hier in Deutschland! Zieht den Hunden Schuhe an, der Asphalt kocht! Geht nicht in den See baden mit Euren Lieblingen, sie können sich eine Wasserrute holen. Und wenn endlich wieder der Winter kommt, freut Euch, dass sie Sorgen ein Ende haben. Ach nein, da ist es ja bitter kalt und die Jäckchen müssen rausgeholt werden, vor dem Streusalz- und Splitt müssen wir uns in Acht nehmen und Schnee fressen, um Gottes Willen! Passt doch, verdammt noch mal, auf Eure Fellnasen aus!
Ihr wollt sie doch nicht gleich übermorgen über die Regenbogenbrücke schicken. Schließlich ist ein Hundehalterleben kein Zuckerschlecken, oder steht das etwa in einem Eurer tausend Hundebücher? Oder hat Euch das euer Trainer gesagt? Dann hat der einfach keine Ahnung. Hab ich übrigens auch nicht, deshalb schreibe ich auch diesen Post, weil ich langsam nicht mehr alles sortiert bekomme, was man so in der Hundeszene zu hören und lesen bekommt. Aber vielleicht habe ich Euch über einige Gefahren aufgeklärt und ihr bringt Euren Liebling nicht ständig in Gefahr. Aber dazu sind wir ja da, wir Hundeblogger! Keine Dank! Das machen wir doch gern. :)
 

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12 Kommentare

  1. Hihi, sehr gut zusammengefasst... lach

    LG Andrea und Linda

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  2. Sehr schön!!!!! Schnee fresse ich nur zu gerne! Und zum Glück muss ich keine Kleidung tragen ;)

    Schlabbergrüße Bonjo

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    1. Noch nicht lieber Bonjo! Warten wir den nächsten Winter ab! ;)

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  3. Kein Wunder das sich manchereiner gar nicht an den Hund traut... Man hat den Eindruck, dass kan man gar nicht richtig machen!
    LG, Julia

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    1. Ja leider, und schlussendlich ist es einfach alles auf Kosten der Hunde, denn die leiden dann darunter. Eigentlich sollte jeder einfach auf seinen Bauch hören und dazu noch ein wenig den Verstand einschalten. Dann ist das doch alles gar nicht so schwer. Und noch schöner wäre es, wenn alle in der Hundeszene zusammen und nicht gegeneinander arbeiten würden. Aber das ist eben nicht die Realität.

      Sei lieb gegrüßt
      Katja

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  4. Ein großartiger Artikel *lach*
    Und jetzt weiß ich auch warum ich mich aus facebook und Hundeforen raus halte.
    Ich bin eben eine verantwortungslose Hundehalterin ;-)))
    Liebe Grüße vom Emma und Lotte Frauchen

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    1. Ach du liebes Lieschen, äh, Lottchen. Ich habe ja nicht gedacht, dass so verantwortungslose Menschen Meinen Blog lesen. Da muss ich wohl mal den Zeigefinger heben. Tz tz tz. ;)

      Ganz liebe Grüße
      Katja

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  5. Das Leben mit seiner Fellnase ist viel zu kurz und zu schön, um an all das zu denken. Wir wollen uns nicht verrückt machen.

    Wir haben einen kranken Hund, der schon etwas Pflege und Achtsamkeit benötigt. Aber wir können auch so herrlich sorglos sein. Habe ich auch von Socke gelernt. ;o)

    Viele liebe Grüße
    Sabine mit Socke

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    1. Liebe Sabine,
      natürlich muss man um der Gefahren wissen, aber man sollte sich nicht dadurch verschrecken lassen und das Leben mit den Hunden einschränken. Ihr macht das genau richtig! Weiter so!

      Lieben Gruß
      Katja

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  6. Herrlich !!! Es wird immer schlimmer! Am besten bleibt man den ganzen Tag im Keller, denn Draußen ist es ja wirklich gefährlich! Obwohl..im Keller könnte es dann ja auch zu dunkel sein, das könnte sich dann negativ auf die Augen auswirken :O :D Facebook Gruppen sind wirklich mit Vorsicht zu genießen. Deshalb bin ich eher die Stille Leserin.

    Liebe Grüße
    Shila & Nadine

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    1. Keller macht depressiv! Mach das bloß nicht. Dann lieber Glashaus! Aber keine Steine mit rein nehmen. Das ist aber auch alles kompliziert. ;)

      Sei ganz lieb gegrüßt
      Katja

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