Im Herbstzauberwald mit Zahnfee und Fusselfee

10/27/2013


Heute habe ich mich spontan aufgemacht, um einen für uns neuen Ausflugsort zu erkunden. Das Wetter war einfach traumhaft, die Sonne schien, der Wind pfeifet und blies die Wolken am blauen Himmel entlang. In in der Nähe des Störmthaler Sees gibt es einen kleinen Märchenwald, durch den ich schon mit Ugolino, Ines & Urs geritten bin. Mit meinen beiden Brauseköpfen hatte ich den Wald jedoch noch nie betreten.


Ein wenig überlegt habe ich schon, ob ich mich so ganz allein in einen doch recht einsamen Wald trauen sollte. Vielleicht hätte ich auch nicht vor einigen Tagen zufällig zu "Blair Witch Project" zapfen sollen. Vor allem nicht, wenn man so paranoid ist, wie ich es bin, wenn ich "Horrorfilme" schaue. Nun ja, die Neugier siegte und ich fuhr am See vorbei und rein in den Wald. Zum Glück! Denn schon nach den ersten paar Metern war ich sicher, dass wir alle drei hier eine richtig schöne Zeit verbringen werden. Das Laub war Bauchhoch (zumindest für Emma und Sopa), der Wind peitschte die Bäume umher und lies die Blätter regnen.


Es wurde geflitzt, gebellt, geschnüffelt, gestolpert, durch Pfützen gesaust, über Baumstämme gesprungen, in irgend etwas Ekligem gewälzt und ich konnte das alles beobachten und freute mich über so viel Spaß an diesem traumhaften Tag, in diesem verwunschenem Wäldchen. Nach einer halben Stunden erreichten wir ein Feld. Genau das richtige für die beiden, um noch einmal so richtig aufzudrehen. Wer war schneller? Ich weiß es nicht. Aber es scheint beiden viel Spaß gemacht zu haben.



Nach dem Gerenne und Geflitze kehrten wir zurück in unser Zauberwäldchen und schauten uns noch weiter um. Es begegnete uns wirklich kein Mensch, leider auch kein Tier. Oder vielleicht doch zum Glück, denn wer weiß, was Familie Wildschwein so davon gehalten hätte, wenn wir sie bei ihrem Sonntagsspaziergang gestört hätten. Familie Wildschwein blieb fern und aß sicher noch irgendwo gemütlich zum Mittag.



Ich hatte gehofft, noch ein paar Pilze zu finden. Auch wenn ich keine Ahnung von Pilzen habe, so macht eine Pilzsuche doch recht viel Freude. Da ich keinen einzigen Pilz entdeckt habe, war die Pilzsuche dann doch schnell beendet und wir stromerten einfach weiter durch das Dickicht und hofften alle sehr, dass der Wind uns nicht einen dicken Ast vor die Füße weht. Es knackte und knarrte über unseren Köpfen. Doch meine beiden Feen ließen sich im Zauberwäldchen durch nichts beirren und erkundet weiter die neue Freiheit.



Es ging durchs Unterholz, über kleine Gräben, große Blätterseen und unter blauem Himmel immer weiter hinein in das bunte Wäldchen. Und dann waren sie doch da. Drei Menschen, die wohl auch nach Pilzen suchten. Das war zumindest meine einzige Erklärung dafür, warum sie noch weiter im Unterholz herum krochen. Dabei gab es doch gar keine Pilze hier? Hm.



Man glaubt auch kaum, wie viele von diesen Hochstände in diesem Wald standen. Ich habe leider nicht mitgezählt, aber hätte ich das gemacht, wären es sicher 10 oder 15 gewesen, an denen wir vorbei gelaufen sind. Ob wir deshalb auch keine anderen Tiere gesehen haben? Haben die alle Angst, dass dort eine Flinte auf sie lauert. Flinten haben wir jedoch auch nicht gesehen. Keine der Hütchen war besetzt. Und auch ich bin nicht hochgeklettert, um die schöne Aussicht zu genießen. Wer weiß schon, was man in so einem Ding findet.



Sopa Fusselfee war im braunen Blättermeer kaum zu erkennen. Emmi Zahnfee konnte man schon besser zwischen den Blättern erahnen. Ich glaube auch die beiden hatten einen richtig schönen Tag heute. Jedenfalls haben sie sich nicht beschwert und liegen schlafend und zufrieden neben mir, während ich hier unser Abenteuer runter schreibe. Nachdem wir den Wald dann wieder verlassen hatten und die vielen bunten Blätter uns daran erinnert haben, dass diese sicher auch unseren Garten verschönern, ging es sogleich dort hin. Es wurde geharkt, aufgesammelt und um Kompost getragen und wieder geharkt, aufgesammelt und zum Kompost getragen. Der Wald hat mir doch etwas besser gefallen.



Nach den schönen Stunden an der frischen zugigen Luft, dem Sonnenschein und der Arbeiterei, hatte ich mir ein schönes Vollbad verdient. Ab jetzt wird entspannt. Es ist schließlich Sonntag und wir haben heute genug erlebt. Die Couch möchte schließlich auch noch etwas von uns haben.


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