Emmi und die Ausrüstung |
Vor allem Emmi hat dieses Verhalten seit Jahren professionalisiert und ist perfekt in ihrer Ausrasterei, wenn ihr ein verhasster, oder auch einfach fremder Hund begegnet.
Während Sopa zwar mitmacht und manchmal sogar anstiftet, lässt sie sich doch schnell wieder in einen braven Hund an der Leinen verwandeln, indes Emmi sich flux in eine kleine Furie verwandelt.
Das geht dann schon mal so weit, dass sie mir einfach mal in die Wade zwickt, wenn sie doch den anderen Hund nicht zwicken kann und darf.
Ausgerüstet ging es los. |
Von nun an hieß es: kleine Wasserspritze und viele leckere Leckerchen in der Tasche haben. Kein Problem. Beides war sehr schnell besorgt und los ging das Training an einem Ort, an dem uns immer sehr viele Hunde begegnen. Bei unserem Glück, hielten sich die Hunde zurück und so mussten wir regelrecht auf die Suche nach so ein paar Vierbeinern gehen.
Doch schon beim Ersten mussten wir nicht lange auf die ersten Anzeichen eines baldigen Ausrastens Emmis warten.
Katrin hatte sich zuerst "bewaffnet" und nach dem Emmi sich schon steif machte und gleich mit der Kläfferei loslegen wollte, gab's einen kleinen Wasserschwaps und ein "tschhhht" von der Seite.
Sofort war sie aus der Situation heraus und musste sich erst einmal kurz sammeln.
Der nächste Hund kam und es war Ruhe. Es regnete Leckerchen. Auch bei den nächsten Hunde machte sie keine Anstalten, diese überhaupt anzuschauen. Und wieder kamen die Leckerchen geflogen.
Ok, dachte ich, hoffentlich war das jetzt nicht zu heftig? Und wie würden wohl die nächsten Tage und Hundebegegnungen aussehen? Nach dem Training, also ohne Katrin, musste ich also allein weitermachen. Doch das klappte erstaunlich gut. Ich hatte immer die kleine Wasserspritze und die Leckerchen dabei. Bei den meisten Begegnungen reichte ein leises "tscht" und Emmi zeigte kein Interesse. Wenn ich schon von Weitem die Hunde sehen konnte, ließ ich beide Absetzen und belohne mit Leckerchen, bis die Hunde an uns vorbei waren oder sind.
Is da wer? |
In den bisherigen drei Wochen Training musste ich die Wasserspritze 5 bis 6 Mal einsetzen. Ansonsten reicht wirklich das Geräusch. Ich bin total begeistert und die Spaziergänge an der Leine sind so entspannt geworden.
Ich hatte diese Wasserspritzmethode schon einmal vor etwa 2 Jahren ausprobiert. Allerdings habe ich damals kein Geräusch zum Wasserstrahl eingesetzt, so dass sie damals wirklich nur das Wasser mit den Hunden verknüpft hatte und wenn sie keine Wasserflasche sah, ging die Pöbelei wieder los.
Wir haben hier sogar schon den verhassten Nachbarshund überstanden, ohne auch nur einen einzigen Pieps zu machen. Die arme Besitzerin hat nämlich einen richtig schlimmen Leinenpöbler am anderen Ende der Leine. Der lief auch an uns vorbei, auf 180 und ich konnte nur hoffen, dass die Besitzerin die Leine gut fest hält. Dann war ich so stolz auf die beiden Zwerge, denn sie waren wirklich super lieb und haben sich das wilde Treiben von gegenüber einfach nur angeschaut.
Mit dem Geräusch klappt das viel besser und ich werde das auch weiterhin so machen und hoffe, dass nach geraumer Zeit und einiger Konsequenz, die Wasserspritze ganz Zuhause bleiben kann.
Und da es auch so viele Leckerchen gibt, ist Emmi mittlerweile fast froh, endlich mal einen Hund an der Leine zu begegnen, damit sie was zum Mumpeln hat. ;)
Habt ihr auch Probleme mit Euren Hunde, wenn sie an der Leine anderen Hunden begegnen?
Und noch einen Tipp für Euch: Da ich auch nicht immer so eine große Wasserflasche mitschleppen wollte und diese Emmi auch in meiner Hand ganz gut erkennen kann und dann nur auf die Flasche konzentriert ist, habe ich mir diese kleinen Silikonflache gekauft. Die könnt ihr überall im Netz erwerben und diese sind eigentlich für Duschbad und Shampoo auf Reisen bestimmt. Bisher musste ich nicht einmal nachfüllen, obwohl sie so klein und handlich sind. :)
Irgendwo ein Hund zu sehen? Nö. |