Das ist einfacher gesagt, als getan. Denkt zumindest bei uns gerade die kleine Suppe. Denn seit ein paar Tagen reagiert sie extrem panisch auf Geräusche, die einem Knall ähnlich sind. Dieser Geräusch kann auch von weit her und nur noch leise zu uns dringen. Trotzdem sieht es dann immer so bei uns aus:
- Es knallt.
- Sopa bleibt kurz stehen.
- Die Rute geht nach unten.
- Der kleine Arsch geht etwas nach vorn.
- Die Ohren richten sich zurück.
- Heftiges Hecheln setzt ein.
- Sopa zittert wie Espenlaub.
- Sie stupst mich an und schaut zu mir hoch.
- Sie prescht kurz nach vorn.
Dieser Zustand bleibt dann auf unbestimmte Zeit so. Das hängt ein wenig davon ab, wie laut der Knall war und ob dieser sich wiederholt.
Bisher kannte ich das nur von Gewittern und dem letzten Silvester. Doch irgendwas muss in den letzten Wochen oder Tagen passiert sein, dass sich ihr Zustand zu verschlimmert hat.
Da wir uns auch schon seit einigen Wochen auf Silvester vorbereiten, habe ich schon einiges ausprobiert. Was wohl wenig geholfen hat, sind die Bachblüten gegen Angst, die wir seit einiger Zeit geben. Ich hoffte, dass durch die Gabe, Sopa etwas gelassener mit der Situation umgehen kann, aber nur das Gegenteil ist passiert. Mist!
Was tue ich jetzt nur?
Gestern habe ich mir erst einmal ein Buch bestellt.
"Der ängstliche Hund: Stress, Unsicherheit und Angst wirkungsvoll begegnen"
Die Beschreibung und die Kommentare klangen sehr vielversprechend. Es ist ein ganz schön dicker Wälzer, der auf die verschiedenen Facetten von Angst eingeht, erklärt, wo diese entstehen und wie man damit umgehen kann. Ich hoffe sehr, dass diese Informationen mich und Sopa weiterbringen.
Außerdem habe ich vor wieder intensiver mit dem TTouch weiterzumachen. Das haben wir in den letzten Wochen ganz schön vernachlässigt. Doch auch hier kann ich mir gut vorstellen, dass es bestimmte Techniken gibt, um in den Stresssituationen gegensteuern zu können. Was genau wir machen, werde ich Euch noch in einem anderen Artikel schreiben.
Um Sopa schon vor den Situationen, die ihr Angst bereiten, zu entspannen, habe ich bei naturheilmittel-bei-tieren.de das Mittel DESTRESS bestellt. Das schreibt der Hersteller dazu:
"Destress verleiht ihrem Haustier wieder innerliche Ruhe, sodass es weniger schnell und weniger heftig auf bestimmte Situationen reagiert. Ein zusätzlicher großer Vorteil ist, dass Sie dadurch die Möglichkeit haben, Ihr Haustier neu zu sozialisieren, das heißt ihm erneut beizubringen, sich in den spezifischen Situationen, in denen ihr Haustier sich unerwünscht verhalten hat, korrekt zu verhalten. Das heftige Verhalten wird dann bei erneuten Erfahrungen weiter abnehmen. Auf Dauer braucht Ihr Haustier Destress nicht mehr. Destress macht absolut nicht süchtig."Da ich schon mit Emmi und ihrem Blasengries mit dem Mittel Eurologist, und bei Emmi und Sopa mit unserer Giardienplage mit dem Mittel Giardex so tolle Erfahrungen gemacht habe, möchte ich das Mittel unterstützdend einsetzen und hoffe, dass Sopa sich so schneller aus den Panikattacken herausholen lässt.
Als aller Erstes habe ich aber noch der Ursache geforscht. Warum tritt das gerade jetzt so aprubt und extrem stark auf? Ich habe wirklich lange gebraucht, denke aber, dass ich die Ursache gefunden habe (sicher kann ich leider nicht sein).
Vor genau drei Wochen musste ich abends arbeiten. Die beiden Witzbolde sind ja immer dabei und so waren sie auch an diesem Abend meine Begleiterinnen. Ich musste mein Büro verlassen und war auf dem Gelände unterwegs, um ein paar Vorfälle zu klären. In dieser Zeit waren die Beiden allein. Doch das war nicht der Grund, für diese schlimme Situation, in der wir jetzt stecken. In dieser Zeit fand ein paar Meter von uns entfernt ein riesiges Feuerwerk statt. Es war ein Stück entfernt. Man hörte es natürlich, aber es war nicht wahnsinnig laut. Als ich dann wieder ins Büro kam, war Sopa völlig aufgelöst, zitterte, hechelte und kam nicht zur Ruhe.
Da habe ich schon ganz instinktiv wohl das Richtige getan. Ich habe sie auf meinen Schoß genommen, habe meine Arme um sie gelegt und sie einfach festgehalten. Sie hat sich so in meine Arme gedrückt, dass es ihr wohl gut tat und ich hielt sie so einfach fest und redete ganz normal mit ihr. Das mache ich auch immer noch, wenn etwas vorfällt und wir Zuhause oder im Büro sind.
Auf der Straße, im Wald oder am See ist das batürlich schwiergig. Da knie ich mich hin, wenn sie das möchte, kann sie sich nah an mich drücken und ich halte sie fest. Hier habe ich das Gefühl, dass es ihr Sicherheit gibt und sie sich etwas schneller beruhigen kann.
Damit die kleine Maus viele schöne Erlebnisse hat, werden wir auch unseren Alltag etwas interessanter gestalten, noch mehr tolle Spaziergänge machen, Sopa soll ihr Köpfchen anstrengen müssen und soll damit etwas ausgelasteter sein. Ich muss auch noch ein Leckerchen finden, auf das sie auf keinen Fall verzichten will. Momentan mag sie selbst ihre liebsten Leckerchen nicht verputzen, wenn sie einmal ein so furchtbares Geräusch vernommen hat.
Warum allerdings dieser Vorfall vor drei Wochen gerade jetzt erst zu einer enormen Verschlimmerung geführt hat, kann ich nicht sagen. Vielleicht irre ich mich auch einfach nur. Ich halte Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden, welche Fortschritte wir machen (und ob wir überhaupt welche machen).
Drückt uns die Daumen, dass es nicht noch schlimmer wird!